Glossar
Hanf
Hanf, lateinisch auch Cannabis genannt ist einer der ältesten Kultur- und Heilpflanzen der Welt, welche in unterschiedlichen Klimazonen angebaut werden kann und in unterschiedlichen Genetiken vorliegt. Sowohl Hanf, als auch Hopfen gehören zur Familie der Cannabaceae (Hanfgewächse) an[1].
Hanf kann sowohl auf dem Feld, sowie „indoor“ angebaut werden. Die Nutzung der Hanfpflanze und ihrer Bestandteile (Blüten, Fasern/Stängel, Blätter und Samen) ist vielfältig und wurde in der Vergangenheit auch schon eingehend durch den Menschen in unterschiedlichen Kulturen genutzt. Neben der Herstellung von Lebens- oder Nahrungsergänzungsmitteln eignet sich Hanf u.a. auch für die Nutzung als Segel, Tauen, Textilien und Bekleidung, sowie als Baumaterial, sog. Bioplastik oder Papier. Grundsätzlich kann man zwischen Industrie- bzw. Nutzhanf auch (Cannabis) Sativa L genannt, welcher keine psychoaktive Wirkung des THCs hat und dem sogenannten medizinischen Hanf (Cannabis Indica) mit einem höheren THC Gehalt und ggf. psychoaktiver, berauschender Wirkung unterscheiden.
Sowohl Produkte aus Industriehanf, als auch medizinischen Hanf können und werden auch zu Heil- oder medizinischen-Zwecken genutzt. Während Industriehanf hauptsächlich im Feldanbau, gelegentlich auch Indoor angebaut wird, wird der medizinische Hanf vornehmlich indoor angebaut. Die Blüten von beiden Hanfarten (Nutz- und medizinischer Hanf) werden u.a. auch als Rauchwaren genutzt, in diesem Falls spricht man auch vom sog. „Recreational Market“.
Neben den über 100 Cannabinoiden, befinden sich in der Hanfpflanze über 500 Substanzen, wie z.B. Terpenoide, Flavonoide und Stickstoffverbindungen.
[1] Hoch, Eva et. Al, Cannabis, Potential und Risiko, eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme (2019), S. 2
Cannabidiol (CBD)
Cannabidiol, kurz CBD ist eines von über 100 Cannabinoiden in der Hanfpflanze[1]. Dabei ist jedenfalls anzumerken, dass der Wirkstoff CBD keine psychoaktive Wirkung aufweist[2]. Manche Heilwirkungen des CBD sind hinlänglich bekannt, manche sind noch nicht vollumfänglich und Evidenzbildend erforscht. CBD enthält kaum THC, welches für die psychoaktive, bzw. berauschende Wirkung verantwortlich ist. In Europa gibt es hierbei unterschiedliche Grenzwerte, welche zugelassen sind und zwischen 0,2% (Deutschland), 0,3% (Österreich) und 0,6% (Italien) schwanken.
[1] Hoch, Eva (2019), S. 2
[2] Wanitschek, Anne et. Al., Cannabis und Cannabidiol (CBD) richtig anwenden, o.J., S. 11